Das berühmte und malerische Klosterneuburg ist mit seinen fast 30.000 Einwohnern die drittgrößte Stadt in Niederösterreich. Und hier ist es nicht nur schön, sondern eigentlich auch nobel. Allerdings ist es mit der guten Nahversorgung in der Stifts- und Weinstadt nicht wirklich weit her, so edel man hier auch wohnen kann.
Denn mit Ende September 2023 sperrt die letzte Fleischerei im Ort endgültig zu.
Fleischerei Feiler schließt die Pforten
Nachdem die Klosterneuburger Filiale von Berger Schinken bereits im Oktober des Vorjahres zusperrte, schließt mit der Fleischer Feiler nun auch die allerletzte Fleischerei der Stadtgemeinde.
Wie Fleischer Feiler kurz und knapp auf Facebook vermeldete, schließt er aufgrund von Personalmangel sein Geschäft. Auf die telefonische Anfrage von Fleisch & Co meinte der Fleischermeister, dass er kein Internet hätte, keine Mails verwende und leider jetzt auch keine Zeit für ein Interview wäre. Die „letzten Tage” sind doch extrem anstrengend und die Kund:innen fragen wohl auch recht viel. Wir wünschen Fleischermeister Michael Feiler jedenfalls von Herzen Alles Gute für den wohlverdienten Ruhestand.
Klosterneuburger „trauern” um den letzten Fleischer
Die Aufruhr in der Bevölkerung ist groß. „Oje, wirklich traurig, der letzte Fleischhauer in Klosterneuburg – jetzt müssen wir nach Königstetten zum Gutscher fahren, schreibt etwa eine traurige Stammkundin.
Die Hoffnung lebt … auch in Klosterneuburg
Doch kürzlich sickert eine Frohbotschaft durch: Michael Feiler ist wohl doch im Gespräch mit einem möglichen Nachfolger. Mehr kann der Fleischer noch nicht verraten … aber wir bleiben dran.
Bis dahin müssen die Klosterneuburger:innen aber doch eine weitere Fahrt in Kauf nehmen, um ihre Fleisch- und Wurstwaren zu kaufen. Die nächsten Metzger sind entweder in Heiligenstadt, also im 19. Wiener Gemeindebezirk, der Multifilialist Wiesbauer in St. Andrä Wördern oder eben der Blunznkaiser Gutscher in Königstetten.
Leider ist die lange Anfahrt natürlich weder Klima- noch Kund:innenfreundlich. Vielleicht findet sich doch noch eine motivierte, junge Fleischermeisterin oder ein ebensolcher Fleischermeister, der den schönen Ort an der Donau wieder mit einer guten Fleisch-Nahversorgung beleben will. Tja, die Hoffnung lebt …